Description

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I. Der Begriff des fehlerhaften Staatsakts im Sinne vorliegender Arbeit 1. Der Begriff des Staatsakts Eine Arbeit, welche Untersuchungen zum Problem des fehlerhaften Staatsakts zu liefern verspricht, beginnt f glieh mit einer Bestimmung ihres Gegenstandes. Was also ist zun chst unter einem Staatsakt zu -Zur Beantwortung dieser Frage mu offenbar ausgegan- verstehen? gen werden vom Kreise derjenigen Handlungen, welche sich juristi- scher Betrachtung als ffentlich-rechtliche darstellen. Denn kann auch formell einmal ein Staatsakt nach privatrechtliehen Normen zu be- urteilen sein, so bleibt doch materiell der Staatsakt die publizistische Handlung schlechthin. Die heute meist anerkannte Unm glichkeit selbst materieller apri- 1 orischer Abgrenzung des privaten und ffentlichen Rechts ) macht 1 ) Siehe KAUFMANN, ERICH: Das Verwaltungsrecht und seine Scheidung vom b rgerlichen Recht in: STENGEL, KARL voN, u. MAx FLEISCHMANN (Hrsg.): W rterbuch des deutschen Staats- und Verwaltungsrechts. 2. Aufl. Bd. 3. T - bingen 1913/14, S. 701 ff. Zahlreiche Versuche der Abgrenzung bei HoLLIGER, ]ACOB: Das Kriterium des Gegensatzes zwischen dem ffentl. Recht und dem Privatrecht. Diss. Z rich 1904/05.-Vom Standpunkt der Rechtslogik aus be- seitigen den Dualismus von privatem und ffentl. Recht WEYR, FRANZ: Zum Problem eines einheitlichen Rechtssystems in: Archiv f. ffentl. Recht. Bd. 23. T bingen 1908, S. 529 ff. und KELSEN in seinen Schriften, insbesondere: Zur Lehre vom ffentl. Rechtsgesch ft in: Archiv d. ffentl. Rechts. Bd. 31. T bin- gen 1913, S. 53 ff., 191 ff. Verwandte Gedankeng nge lassen bereits fr her ]OHN AusTIN: Leerures on jurisprudence or The Philosophy of positive law.